Mit einer Wasserstoff-Rallye informierte die MIT-Niedersachsen ihre Mitglieder 11.07.2022

Salzgitter: Auf großes Interesse stieß die Wasserstoff-Rallye, den die Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Niedersachsen (MIT) am 4. Juli 2021 im Wasserstoff-Campus in Salzgitter durchführte. „Das neue Veranstaltungsformat ist bei den Teilnehmenden sehr gut angekommen. Über 50 Mittelständler nutzten die Chance, im direkten Austausch mit Expertinnen und Experten über die neuesten Erkenntnisse des grünen Zukunftstreibstoffs zu sprechen“, zog der MIT-Landesvorsitzende Holger Bormann ein positives Resümee.

Am Campus in Salzgitter, der auf dem Gelände der Firma Bosch-Elektronik angesiedelt ist, sind mehrere Institutionen beteiligt: Die Stadt ist Initiatorin, das Amt für regionale Landentwicklung hat EU-Mittel für die Realisierung besorgt. Von Unternehmerseite gehören das Projektbüro Südostniedersachsen, Salzgitter AG, MAN, Bosch, Alstom und WEVG Salzgitter dazu. Das Fraunhofer-Institut begleitet alle Teilprojekte aus wissenschaftlicher Perspektive.

Christoph Imdahl, Gruppenleiter beim Fraunhofer-Institut und Jan Ehring Bohling von der Stadt Salzgitter unterstrichen in ihren Statements die Bedeutung des Campus für Stadt und Region sowie für Industrie und Mittelstand.

Um die aktuelle Energiesicherheit, Einsparungen von Gas und die Rolle von Wasserstoff in Braunschweig und Stade ging es im Präsidenten-Talk mit den IHK-Präsidenten Tobias Hoffmann (Braunschweig) und Matthias Kohlmann (Stade). „Wie gewinnen wir Strom für eine sichere Versorgung unserer Unternehmen, welche Rolle spielen technologische Innovationen und wie stellen wir den Wasserstofftransport von der Küste ins Inland sicher? Gemeinsam können wir passende Lösungen für diese Herausforderungen finden“, so Tobias Hoffmann.

Viel Wissenswertes gab es in der sogenannten Wasserstoff-Rallye zu erfahren. Sie besteht aus sechs interaktiven Lernstationen und wird von Fraunhofer-Bildungsmanagerin Saskia Plankert wissenschaftlich begleitet. Themen sind hier Klimaziele bis 2030, technische Voraussetzungen (Leitungen, Transportwege, Tankstellen), konkreter Wasserstoff-Einsatz als Energieträger in der Industrie und im Mittelstand sowie regionale Wasserstoffversorgung. Die Mobilität von Wasserstoff-Autos wurde am Beispiel eines Hyundai-PKWs durch EWE-Projektingenieur André Albrecht dargestellt. In einem politischen Wasserstoff-Netzwerk diskutierten der CDU-Landtagsabgeordnete Martin Bäumer und Dr. David Novak mit den Teilnehmenden über die Arbeit der Landesregierung.  MIT-Mitglied Frank Düssler von der Georgsmarienhütte GmbH zeigte Beispiele für den Wasserstoff als Energieträger im Mittelstand.

Zum Abschluss richtete Bormann ein herzliches Dankeschön an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wasserstoff Campus in Salzgitter. Sein Fazit: „Als Küstenland braucht Niedersachsen eine optimalere Kooperation mit seinen Nachbarländern. Außerdem sollte mehr über Wasserstoff in den Medien berichtet werden. Alle reden immer nur von E-Autos. Mittelständische Unternehmen wie Spediteure, Busunternehmer oder Landwirte brauchen alternative Angebote.“