Zum Abschluss der Landwirtschaftstour besuchte der MIT Wolfenbüttel Vorsitzende Holger Bormann zusammen mit Jungbauern Christian Schwetje den Bauernhof der Familie Vorlop in Gielde.

Empfangen wurden die beiden Herren von Robert Vorlop, seiner Frau Karola und ihrer Tochter Karoline. Schwerpunkt der Gespräche waren vor allem die Erdbeeren, die in der Region unter der Marke „Erdbeeren aus Schladen“ vertrieben werden. Die nächste Generation ist sehr motiviert und schon jetzt aktiv damit beschäftigt, zukünftig auch spezielle Wassermelonen und Himbeeren anzubauen und lokal zu verkaufen.

Wie so häufig in seinen Gesprächen der letzten Monate hörte Bormann aufkommende Kritik an europäischen Richtlinien. Robert Vorlop bringt es auf den Punkt: „Wir sind von der Landwirtschaftspolitik der letzten Jahre nicht begeistert. Es geht immer um die Anwendung von Vorgaben der EU – direkt aus Brüssel. Leider werden diese nicht in jedem Mitgliedsstaat gleich angewandt.“ Die Ungerechtigkeit bringt Bormann auf die Palme: „Wir brauchen nicht nur europaweite Standards, sondern müssen auch auf eine einheitliche Anwendung der Regeln drängen, um einen fairen Wettbewerb innerhalb Europas zu schaffen. Wenn wir in Deutschland die Betriebe dazu zwingen, mehr Verordnungen einzuhalten, was automatisch zu höheren Kosten führt, dann kann es in unseren Nachbarländern nicht anders sein.“ Der finanzielle Schaden würde irgendwann zu groß sein, die heimatlichen Betriebe schließen und dann würden wir Verbraucher aus dem europäischen Ausland bedient. Das könne nicht sein.

Bormann setzt sich mit seiner Politik für die Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen auf europäischer Eben ein. Zusätzlich sicherte er zu, am Bürokratieabbau zu arbeiten und der Landwirtschaft eine sichere Planung zu erlauben, mit der auch die nächste Generation in die Verantwortung gebracht wird.

V.l. Christian Schwetje, Robert Vorlop, Holger Bormann und Karola Vorlop.