Wolfenbüttel. Die Corona-Testpflicht für Mitarbeiter in Unternehmen, deren Durchführung die Arbeitgeber zahlen sollen, stößt bei der Mittelstandsunion Niedersachsen (MIT) auf heftige Kritik. „Wir halten zwar angesichts der bedrohlichen Corona-Lage Tests auch in Unternehmen für notwendig, ihre Durchführung muss aber freiwillig bleiben“, fordert  der stellvertretende MIT-Landesvorsitzende Holger Bormann.

Bormann kenne selbst viele Betriebe, die Tests bereits seit Wochen ihren Mitarbeitern anbieten. Das sei auch eine taugliche Praxis und würde gut funktionieren. Zusätzlich machten sich alle Unternehmen große Gedanken, wie Hygiene-Konzepte etabliert und die AHA-Regeln eingehalten werden könnten. Die Anstrengungen werden in den Unternehmen gemacht – wobei die Erleichterungen vom Bund und Land (in Form der Corona- oder Überbrückungshilfe) die Betroffenen immer noch nicht erreichen.

Vom Staat angeordnete Tests könnten viele Mittelständler jedoch nicht bezahlen. Bormann, der als Kandidat der CDU im Wahlkreis 49 für den nächsten Bundestag zur Wahl steht, dazu: „Der Bund muss die Kosten für die Tests übernehmen oder sie kostenlos zur Verfügung stellen. Das wäre ein Signal, anstatt mit neuen Anordnungen die Wirtschaft zu gängeln!“ Der Mittelstand sei von der Pandemie ohnehin schon hart getroffen und benötige daher mehr und einfache Unterstützung, ohne aufwändige bürokratische Hürden

Bormann störe auch die Art und Weise, wie die Entscheidung zur Testpflicht von der Bundesregierung getroffen und kommuniziert wurde. Dabei hätte er sich mehr Dialog gewünscht, als wieder eine „Basta-Ansage“ hinzunehmen.

Die MIT ist bundesweit mit mehr als 25.000 Mitgliedern (Niedersachsen 4.500 Mitglieder) der stärkste und einflussreichste Wirtschaftsverband in Deutschland. Die MIT setzt sich für Soziale Marktwirtschaft und für Unternehmergeist in der Politik ein.

 


Holger Bormann im Einsatz für den Mittelstand. Foto:Philipp Ziebart