Am vergangenen Donnerstag begrüßten die ZWEI für Niedersachsen den Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Daniel Günther, im Schmidt Terminal in Wolfenbüttel. Auch der Spitzenkandidat der Niedersachsen-CDU, Bernd Althusmann, war auf Endspurt-Tour mit dabei. Somit hatten sich zwei hochrangige Politiker zur Unterstützung der beiden Landtagskandidaten Sarah Grabenhorst-Quidde (WK10 Wolfenbüttel-Süd/Salzgitter) und Holger Bormann (WK9 Wolfenbüttel, Cremlingen, Sickte) in Wolfenbüttel eingefunden. Eingeladen waren viele junge Männer und Frauen, teils Auszubildende aus unterschiedlichen Berufen, teils Schüler, das JuPa Wolfenbüttel sowie Parteifreunde.

Daniel Günther berichtete in seinem Impulsvortrag über die kürzlich stattgefundene Ministerpräsidentenkonferenz, die ja leider ohne eine klare Aussage der SPD-geführten Bundesregierung bezüglich der Energiekrise ausgegangen war. „Es ist sehr frustrierend, wenn man sich trifft und dann nichts ´dabei herauskommt.“ Dabei wäre es an dieser Stelle wichtig gewesen, dass man den Bürgern ein Ergebnis, oder zumindest etwas handfestes mit auf den Weg gegeben hätte, doch leider Fehlanzeige. Er berichtete weiter über seinen Regierungsstil in Schleswig-Holstein, und warum seine Regierung gerade so eine große Zustimmung erfährt. So setzt sein Bundesland seit längerer Zeit schon auf erneuerbare Energien und sichert somit der Industrie einen sicheren und zukunftsfähigen Standort.

Bernd Althusmann ging in seinem Statement auf die Auswirkungen der Pandemie und der Energiekrise ein, wichtiger waren aber die Themen Bildung und Unterrichtsversorgung. Während wir an den allgemein Bildenden Schulen noch eine Unterrichtsversorgung von 97,4 % haben, was schon mehr als schlecht ist, liegt die Unterrichtsversorgung der öffentlichen berufsbildenden Schulen bei nur 92,8%. „Hier brauchen wir dringend die Möglichkeit, um den Quereinstieg in die Schulen zu ermöglichen! Gerade in den Berufsschulen ist dies sehr gut zu bewerkstelligen“, so Bernd Althusmann. Der Spitzenkandidat warnte auch vor einem stillen Sterben des Mittelstandes, der durch die enorm gestiegenen Energiekosten verursacht werden wird. „Hier muss schnell und unbürokratisch auf Landes -und Bundesebene geholfen werden, zum Beispiel mit einem Energiepreisdeckel,“ so Althusmann. Im Hinblick auf die Ministerpräsidentenkonferenz hätte er sich zumindest gewünscht, dass man als Ergebnis wenigstens dieses Werkzeug fertiggestellt hätte, aber letztendlich wurde wieder nur vertagt und verschoben und die Bürger alleingelassen.

Nach ihren Impulsvorträgen der Spitzenpolitiker moderierten die beiden Landtagskandidaten eine Fragerunde. Hierbei meldete sich zum Beispiel ein Heilerziehungspfleger aus Neuerkerode, der sich darüber beklagte, dass für den Bereich der Pflege- und Heilberufe immer noch keine Schulgeldfreiheit gäbe. Althusmann sicherte ihm zu, dass es mit ihm als Ministerpräsidenten von Niedersachsen schnellstmöglich ein Programm hierzu geben wird. Denn es sei wichtig genau diese Berufe, die derzeit einen Mangel an Personal haben, zu entlasten und zu stärken.

Eine Zuhörerfrage ging in Richtung der hohen Unterrichtsausfälle, speziell auch an Berufsschulen. Hier berichtete Daniel Günther aus Schleswig-Holstein, dass er dort eine 100-prozentige Unterrichtsversorgung an allen Schulen habe. Für Niedersachsen antwortete Bernd Althusmann: „Wir haben ein Organisations- und kein Geldproblem bei den Lehrern.“ 30 % der angehenden Lehrer wandern derzeit in andere Bundesländer ab. Althusmann will in Zukunft mehr Anreize schaffen, um die Lehrkräfte im Land zu halten, vor allem sollen sich die Lehrer künftig mehr auf den Unterricht konzentrieren können und es soll mehr Quereinsteigern die Möglichkeit zum Unterrichten gegeben werden.