Mehr als 100 Selbständige und Führungskräfte nahmen an der Veranstaltung teil, die gemeinsam mit der Wirtschaftskanzlei Oppenhoff organisiert wurde.
Zu Beginn stellte Hausherr und Unternehmer Florian Rehm seine Perspektiven zur nachhaltigen Form der Land- & Forst- und Energiewirtschaft vor. Denn zu dem Rittergut gehört auch ein großer landwirtschaftlicher Betrieb, der nach Naturlandrichtlinien betrieben wird.
Alter spielt eine wichtige Rolle
Nora Pagels, CEO des Stahlherstellers Achterkerke, Dr. Jana Völkel-Kitzmann, Inhaberin des Management-Instituts Dr. A. Kitzmann und Oppenhoff-Rechtsanwalt Dr. Gregor Seikel berichteten von ihren Erfahrungen bei der Übergabe bzw. Übernahme mittelständischer Unternehmen. „Das richtige Alter spielt dabei eine wichtige Rolle. Sowohl des Abgebers als auch des künftigen Chef“. Eine frühzeitige Einschaltung eines Moderators ist zu empfehlen.
Welche Herausforderungen bei einer internationalen Expansion eines Betriebes zu berücksichtigen sind, darüber berichteten Dr. Simon Spangler, Rechtsanwalt im Bereich Kartell- und Vertriebsrecht von Oppenhoff, und der Wolfenbütteler Unternehmer Michael Tomerius, geschäftsführender Gesellschafter Dermaroller GmbH. Tomerius berichtete von seinen Erfahrungen im Geschäftsbereich Gesundheitsprodukte und über den vom ihm genutzten Vertriebskanal Amazon, was auch schon zu gerichtlichen Auseinandersetzungen führte.
Insolvenz bietet zweite Chance
Im letzten Panel „Erfolgreich durch die Insolvenz“ berichtete Holger Bormann sehr eindrucksvoll über die Geschichte des Autohauses Bormann in Wolfenbüttel, das schon einmal Insolvenz anmelden musste. „Unnötigerweise, nur weil einige Banker kalte Füße bekamen“, betonte Bormann, und fügt hinzu: „Man muss rechtzeitig alle Denkansätze diskutieren.“
„Die Insolvenz ist Part of the Game. Sie ermöglicht neue Möglichkeiten, den Betrieb zu restrukturieren“, betonte Dr. Nefail Berjaservic von Oppenhoff. Ähnlich sieht es Dr. Hans-Joachim Berner, Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter von WILLMER-Köster aus Hamburg: „Deutschland hat das beste Insolvenzrecht weltweit. Die Pleite ist nicht das Ende eines Unternehmens, sondern die zweite Chance und Baustein im Sanierungsfall. Der größte Erfolgsfaktor ist, dass man nicht unvorbereitet in die Insolvenz geht. Nachhaltige Sanierungsquoten von ca. 70% belegen das.
Nächstes Jahr wieder
Zum Abschluss bedankten sich Dr. Simon Spangler und Holger Bormann für den konstruktiven Austausch. „Der Auftakt dieses Formates hat uns alle sehr gut gefallen. Die MIT hat ihren Mitgliedern, den vielen Unternehmerinnen und Unternehmern in Niedersachsen, ein Podium geboten, um sich und ihren Betrieb fit zu machen.
Wir veranstalten im nächsten Jahr wieder einen Unternehmertag“, kündigte Bormann an.