Kürzlich besuchte der Vorsitzende der MIT Wolfenbüttel, Holger Bormann, gemeinsam mit Frank Oesterhelweg, Vizepräsident des Landtages, im Rahmen seiner Sommer-Tour das Hotel und Restaurant „Adams Schützenhof“ in Hornburg. Die schwierige Situation der Gastronomie während der Corona-Pandemie ist auch hier sichtbar.

Normalerweise würden viele Zimmer an Dienstreisende und Arbeiter auf Montage vermietet werden. Diese Besuchergruppe sei seit dem Beginn der Krise nahezu komplett weggefallen, berichtet der Geschäftsführer Michael Adam. „Wir waren zeitweise nur zu zweit und mussten das Kurzarbeitergeld in Anspruch nehmen. Die Förderung war innerhalb von zwei Wochen verfügbar; das war nicht schlecht“ so Adam weiter.

Adam beschreibt aber auch eine Besserung in den letzten Monaten: es sind mehr Kurzzeit-Touristen gekommen als normalerweise. Die Hygieneregeln seien für jeden in der Gastronomie einfach anzuwenden, daher verstehe Adam die ganze Aufregung nicht. Dabei hofft er natürlich durch weitere Lockerungen im Herbst mehr Tische besetzen zu können. Die Informationswege seien aber nicht mehr zeitgemäß und es sei schwierig gewesen, vernünftige und verlässliche Informationen zu bekommen. Bormann stimmt zu und fordert: „Es muss klar und deutlich sein, was die aktuellen Verordnungen sind. Es reicht nicht nur aus, einen Brief der Gemeinde zu schicken, sondern dies sollte auch digital passieren. Genauso verhält  es sich mit den Förderungen. Bürokratischen Hürden möchte ich zukünftig abbauen. Ich sage ja gerne: es muss einfach sein und schnell gehen.“  Oesterhelweg merkt an, dass die Digitalisierung der Gemeinden in der nächsten Wahlperiode im Fokus stehen wird.

Anschließend waren Bormann und Oesterhelweg zu Gast bei seinem Kollegen Bernd Reiner vom Autohaus Hornburg. Beide „KFZler“ waren sich einig, dass sich die Innung und die gesamte Branche gut eingebracht und gut auf die Krise reagiert haben. Nur mit den Straßenverkerhrsämtern habe Reiner Schwierigkeiten gehabt, weil die Zulassungsvorgänge sich sehr lang gezogen haben. Zum Abschluss bemängeln beide Geschäftsführer die Verfügbarkeit von Fachkräften und den Mangel an Azubis. Bormann betont dabei, dass er sich für mehr Anreize in der Region, aber auch für Ausbildungen, in Berlin einsetzen möchte.